Weidenkörbe selber flechten
Körbe aus Weiden gibt es seit vielen 1000 Jahren. Das leichte Material und die doch stabilen Körbe die man daraus flechten kann, haben die Menschen schon immer begeistert und begleitet. Im Laufe der Zeit, sind auch immer neue Muster, Techniken, Farben und Formen dazu gekommen. Je nach Land, Menschen, Bedürfnisse gibt es ganz unterschiedliche Körbe.
Aber alle haben eines gemeinsam. Sie sind mit den eigenen Händen gemacht. Ohne große Maschinen, Werkzeug, Nägel oder Schrauben. Jedes Stück ist genau genommen ein Unikat. Vor gar nicht allzu langer Zeit, gab es in vielen Familien zumindest einen Flechter. Im Winter wenn die Arbeit am Feld oder im Garten getan war, wurde in der Stube geflochten und Körbe für das nächste Jahr repariert.
Im Winter wurden die Weiden auch geerntet, sortiert und gelagert. Bei richtiger Lagerung sind die Ruten (Weidenzweige) viele Jahre verwendbar.
Mit Weidenkörbe verbinden wir ganz oft die „gute alte Zeit“. Erinnerungen an die Großeltern, Eltern, schöne Erlebnisse und Geschichten aus dieser Zeit.
Und wenn man nun selber einen Korb aus Weiden flechtet, ist man ein Teil dieser Geschichte. Bei achtsamem Umgang mit dem Korb, kann er locker 100 Jahre alt werden. Das finde ich sehr faszinierend.
Im Laufe der Zeit hat sich die Nachfrage von Korbwaren etwas verändert und die Korbflechter sind weniger geworden. Aber es gibt sie noch und sie geben das Handwerk mit Freude und Stolz weiter.
Zwei Varianten von Körben stehen zur Auswahl:
Rahmenkorb
Ein selbst geflochtenes “Schwingerl” ist schon etwas Besonderes. Mit etwas handwerklichem Geschick entsteht Wunderbares. Perfekt für den Garten aber auch im Haus ist es ein “Alleskönner”. Ein idealer Korb für Kräuter, Schwammerl, Gemüse und Obst. Zuerst wird ein Rahmen gebaut der aus 2 Weidenringen besteht, diese werden mit dem sogenannten „Gottesauge“ verbunden. Im Anschluss wird der Korb ausgeflochten.
Korb mit Lochgriff
Eine wunderbare Variante für einen Korb mit integrierten Griffen. Bei diesem Korb lernen wir alle Grundtechniken des klassischen Korbflechtens. Ein runder Boden, Kimme, Seitengeflecht, der Rand (Abschluss) und als Besonderheit die Eingrifflöcher. Ideal auch für draußen und er darf auch gerne etwas schwerer beladen werden.
Für Fortgeschrittene:
Bei diesem etwas intensiveren Kurs werden wir alle Grundtechniken wiederholen und die Handgriffe festigen. Neue Muster können ausprobiert werden oder wir flechten einen größeren Korb.
„Zickzack Muster“, doppeltes französisches Geflecht, verschiedene Kimmungen, stabile Fußkimme. Auch ein Griff aus Holz ist möglich. Eine Weide….viele, viele Möglichkeiten.
Mit Freude am Tun und geschickten Händen werden wir am Ende des Tages, einen wunderschönen ganz individuellen Korb in den Händen halten.
Kursleitung: Bettina Gloggnitzer
Ort: 7091 Breitenbrunn am Neusiedler See,
genaue Adresse wird nach Anmeldung bekanntgegeben (Weitere Informationen unter Tel. 0699 11 80 19 56 oder unter lebens.wert@gmx.at). Auch bei ausgebuchten Workshops nehmen wir Anmeldungen gerne aufgrund von Ausfällen bzw. Absagen entgegen. Bei einem voll ausgelasteten Workshop sind wir natürlich bemüht, einen weiteren Workshop zu organisieren.
Titelfoto © Bettina Gloggnitzer